Freitag, 18. November 2011

CAMBODIA

... und schon sind wir in siem reap gelandet bzw. eingefahren!

seit der grenze waren wir in der "bergregion"ratanakiri unterwegs und gelangten dann via kratie nach

PHNOM PENH

die hauptstadt kann man wohl mit gutem gewissen als quirlig bezeichnen. strassenueberquerungen gelingen uns nur dank etwas asien-uebung (fussgaengerstreifen gibt es ein paar, jedoch ohne ampel und natuerlich auch ohne fussgaenger-vortritt. zu fuss unterwegs zu sein ist sowieso nicht en vogue: die trottoirs sind meist vorhanden, nur dienen als ladenflaeche (und zwar bis auf die strasse) und wenn nicht, sind sie von luxus-jeeps zuparkiert, allesamt von lexus. irgendwo muss ja das geld im lande sein...

die fahrt zum guesthouse war auch eine lektion: wir nannten strasse und name, der fahrer nickte wissend und wir tuckerten los. soweit so gut. nach 20 minuten staunten wir ueber die groesse der innenstadt. danach begann der fahrer intensiv umherzuschauen. noch etwas spaeter hielt er alle paar meter an, um einen tuktuk-kollegen zu fragen, wo wohl unsere adresse sei. wir brueteten zu 5t ueber einer stadtkarte, kamen ueberein, dass er nach links musste. er fuhr aber rechts. und fragte weiter. die haende der anderen fahrer zeigten in die entgegengesetzte richtung. wir fuhren geradeaus. der fahrer schaute noch immer angestrengt die schilder an in der hoffnung, das "dragon"zu finden - nach dem zufallsprinzip. schaute er fragend zu uns... nachdem martin und ich einen laengeren lachanfall erlitten, nahmen wir die Sache selber in die Hand. Unser Fahrer nahm die Navigationshilfe dankbar an. martin las die karte und ich winkte den fahrer ein (sowie den begleitverkehr um). Die odyssee nahm dann also ein gutes ende (n.b. die geschichte ist nicht aussergewoehnlich sondern ist sogar reisefuehrernotorisch. Wir habens einfach vorher nicht gewusst :-) (na)

TUOL SLENG UND KILLING FIELDS

Man kommt leider nicht umhin, sich in Cambodia auch den dunklen Kapiteln der Geschichte dieses Landes zu stellen. Das bedeutet mindestens zweierlei, naemlich den Besuch des ehemaligen Khmer Rouge-Gefaengnisses, Tuol Sleng, sowie der Massenvernichtungsstaette nahe Phnom Penh (den sog. Killing Fields). Fuer all jene, welche die Fakten auch nicht mehr abrufbereit hatten, hier eine kurze Erinnerung

- Nur EINE Woche nach der Machtuebernahme durch die Khmer Rouge wurden ALLE Bewohner von Phnom Penh aus der Stadt entfernt, um den ihnen zugewiesenen Lebensentwurf des Bauernvolkes aufzunehmen
- Die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge dauerte nur 4 Jahre
- In dieser kurzen Zeit fanden im Cambodia, mit damals etwa 7 Millionen Einwohnern, 1.5 bis 3 Mio. Einwohner einen gewaltsamen und grausamen Tod

Schwer vorstellbar, dass sich die Menschen, die wir ueberwiegend als so herzlich und lebensfroh erleben, derart instrumentalisieren lassen. Aber eben. Der Mensch ist des Menschen Wolf... (ma)

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