Dienstag, 29. November 2011

ma zurueck und na im 2. teil

gestern hat die visums- und sonstige organisation tiptop geklappt. martin ist inzwischen wohlbehalten in europa eingetroffen und ich bin schon in ein paar stunden in myanmar. ob und wenn ja wie ich internetzugriff habe, ist unklar. falls ich also bis am 20. von der bildflaeche verschwinde, ist das kein schlechtes zeichen.
bis bald!

Sonntag, 27. November 2011

INSELEN

beim letzten blogeintrag waren wir eigentlich schon am inselen - nur hat uns das schreiben so angestrengt, dass wir darueber nicht auch noch berichten konnten... wir haben eine woche auf den thailaendischen inseln koh chiang und koh mak verbracht und das NICHTS-tun seeehr genossen. es gab genug meer zu bestaunen, kokosnuesse auszuschluerfen und reiseeindruecke einzuordnen. herrlich! morgen machen wir uns auf nach bangkok, martins letzter station vor der heimreise. und ich versuche, dort ein visum fuer burma zu bekommen.

Mittwoch, 23. November 2011

CAMBODIA II und INSELEN

CAMBODIA II

obwohl der besuch in kambodscha kurz ausfiel (10 tage), haben wir viele eindruecke mitgenommen. wir konnten in der provinz ratanakiri im norden auf und hinter wasserfaelle klettern, bei kratie fussdelphine beobachten, in phnom penh der bauwut mit erstaunen und einem unguten gefuehl zusehen (einerseits weil das nicht geht, ohne die aermere bevoelkerung "auszusiedeln" und andererseits, weil die schoene koloniale bausubstanz verloren geht - ausser unesco bezahlt die renovation...).
und natuerlich besuchten wir auch siem reap und angkor. das staedtchen und auch die tempelanlage haben uns positiv ueberrascht. die filigranitaet und die maechtigkeit der anlage sind schwer zu beschreiben oder in bildern festzuhalten. besonders gefallen hat uns ein etwas ausserhalb (beim dorf beng melea) liegender tempel, welcher ziemlich verfallen ist und mehrheitlich der natur ueberlassen wird. riesige steinbloecke, welche von wurzeln umarmt werden, baeume, welche aus mauern spriessen und diese nach und nach verschlucken. wir vergassen voellig die zeit, als wie auf den steinbloecken herumkletterten. super!
alles in allem haben wir auch die kambodschaner ueberaus freundlich und unverbittert erlebt. kaum zu glauben, wenn man sich die juengere geschichte vor augen haelt.

KANTA BOPHA I - V

Der Besuch eines Konzerts von Beat Richner ist fuer uns so etwas wie ein Heimspiel, denn im ueberraschend grossen Konzertsaal von Kantha Bopha IV (in Siam Reap) versammeln sich nicht zuletzt so gut wie alle Schweizer, welche an den Tempeln von Angkor vorbeiziehen. Beat Richner ist eine "Granate"!. Dass er fuer Cambodia viel Gutes tut, ist wohl bekannt, wie wenig Vorsprung er vor Sachzwaengen hat, macht man sich aber viel zu wenig bewusst. Die sage und schreibe FUENF Spitaler, die der Mann auf die Beine gestellt hat, laufen nach wie vor zu rund 90% mit privaten Spendengeldern.

Richner macht kein grosses Geheimnis daraus, dass er von den mit dieser Finanzierungsart verbundenen "Betteltouren" gerne mehr Abstand nehmen wuerde, dass das aber aus verschiedensten (teils wirklich absurden) Gruenden nicht geht. So laesst ihm denn sein Temperament keine anderre Wahl, als weiter zu kaempfen. Dabei nimmt (mittlerweile oder immer noch?) kein Blatt vor den Mund. Die woechentlichen Konzerte in Siam Reap sind eigentlich keine Konzerte, sondern musikalisch untermalte Lektionen in Zivilcourage. Und vor allem viel Humanitaet. CHAPEAU!!!! Wir sind und bleiben begeistert.

Freitag, 18. November 2011

CAMBODIA

... und schon sind wir in siem reap gelandet bzw. eingefahren!

seit der grenze waren wir in der "bergregion"ratanakiri unterwegs und gelangten dann via kratie nach

PHNOM PENH

die hauptstadt kann man wohl mit gutem gewissen als quirlig bezeichnen. strassenueberquerungen gelingen uns nur dank etwas asien-uebung (fussgaengerstreifen gibt es ein paar, jedoch ohne ampel und natuerlich auch ohne fussgaenger-vortritt. zu fuss unterwegs zu sein ist sowieso nicht en vogue: die trottoirs sind meist vorhanden, nur dienen als ladenflaeche (und zwar bis auf die strasse) und wenn nicht, sind sie von luxus-jeeps zuparkiert, allesamt von lexus. irgendwo muss ja das geld im lande sein...

die fahrt zum guesthouse war auch eine lektion: wir nannten strasse und name, der fahrer nickte wissend und wir tuckerten los. soweit so gut. nach 20 minuten staunten wir ueber die groesse der innenstadt. danach begann der fahrer intensiv umherzuschauen. noch etwas spaeter hielt er alle paar meter an, um einen tuktuk-kollegen zu fragen, wo wohl unsere adresse sei. wir brueteten zu 5t ueber einer stadtkarte, kamen ueberein, dass er nach links musste. er fuhr aber rechts. und fragte weiter. die haende der anderen fahrer zeigten in die entgegengesetzte richtung. wir fuhren geradeaus. der fahrer schaute noch immer angestrengt die schilder an in der hoffnung, das "dragon"zu finden - nach dem zufallsprinzip. schaute er fragend zu uns... nachdem martin und ich einen laengeren lachanfall erlitten, nahmen wir die Sache selber in die Hand. Unser Fahrer nahm die Navigationshilfe dankbar an. martin las die karte und ich winkte den fahrer ein (sowie den begleitverkehr um). Die odyssee nahm dann also ein gutes ende (n.b. die geschichte ist nicht aussergewoehnlich sondern ist sogar reisefuehrernotorisch. Wir habens einfach vorher nicht gewusst :-) (na)

TUOL SLENG UND KILLING FIELDS

Man kommt leider nicht umhin, sich in Cambodia auch den dunklen Kapiteln der Geschichte dieses Landes zu stellen. Das bedeutet mindestens zweierlei, naemlich den Besuch des ehemaligen Khmer Rouge-Gefaengnisses, Tuol Sleng, sowie der Massenvernichtungsstaette nahe Phnom Penh (den sog. Killing Fields). Fuer all jene, welche die Fakten auch nicht mehr abrufbereit hatten, hier eine kurze Erinnerung

- Nur EINE Woche nach der Machtuebernahme durch die Khmer Rouge wurden ALLE Bewohner von Phnom Penh aus der Stadt entfernt, um den ihnen zugewiesenen Lebensentwurf des Bauernvolkes aufzunehmen
- Die Schreckensherrschaft der Khmer Rouge dauerte nur 4 Jahre
- In dieser kurzen Zeit fanden im Cambodia, mit damals etwa 7 Millionen Einwohnern, 1.5 bis 3 Mio. Einwohner einen gewaltsamen und grausamen Tod

Schwer vorstellbar, dass sich die Menschen, die wir ueberwiegend als so herzlich und lebensfroh erleben, derart instrumentalisieren lassen. Aber eben. Der Mensch ist des Menschen Wolf... (ma)

Mittwoch, 9. November 2011

Pakse, Don Khong

TREKKING II

nach der ersten super trekking-erfahrung wollten wir wissen, ob dies nur ein glueckstreffer war und buchten bei tha khek erneut einen 2-tages trek. nun wissen wir: es war entweder der 2. glueckstreffer oder die sind einfach alle toll!
mit einem englischsprachigen guide, einem local guide aus einem dorf (der den wald gut kennt, was einigermassen wichtig ist...), einem weiteren doerfler, der sich spaeter als koch entpuppte und einem hund zogen wir los. zum glueck hatte die buchungsstelle noch 2 andere schweizer fuer die tour aufgetrieben, sonst waeren martin und ich in der minderzahl gewesen noch bevor wir das erste dorf erreicht haetten... aus dem nichts tauchte gegen mittag ein KNALLblauer see auf, welcher in eine ca. 20m hohe hoehle hineinreichtte. in unserer skala erreichte dieser ort ohne weiteres die "paradiesli"-stufe (und das geht nicht einfach so!). das bad im tiefen blau liess nicht lange auf sich warten und war herrlich erfrischend, denn hier sind die temperaturen konstant irgendwo zwischen 29-33 grad. nach einem botanikkurs im wald (= apotheke) kamen wir im uebernachtungsdoerfli an und entledigten das dorf einer flasche lao-lao, wobei die bewohner auch kraeftig mitbecherten. als zeremonie verpackt sieht das ganze auch nicht nach einer sauferei aus, sondern alles hat seine ordnung und seinen guten grund.
am 2. tag fuhren wir (nebst wandern) und baden in einem nochmal wunderschoenen see laaange auf brumbrums (sowas wie ein traktor) grossem bruder ueber stock und stein, noch laenger auf einem tuktuk (sowas wie ein dreiraedriger toeff) und landeten wieder in der stadt. muede gluecklich und zufrieden. es ist hier alles so erfrischend improvisiert und doch funktioniert es tiptop. dass wir die ersten waren, die das trekking dieses jahr nach der regenzeit gemacht haben, haben wir zufaellig am abend des 2. tages erfahren (als ein zaun den brumbrum-weg versperrte und deswegen abgerissenwerden musste...). ebenso zuefaellig mussten wir wohl nicht gurgelitief durch fluesse waten oder durch felder schwimmen, denn rekognosziert wurde der weg nach den ueberschwemmungen kaum. aber es klappt eben trotzdem - wir sind ja in laos! (na)


BUS II

nach pakse waren 6-7h bus angesagt. geworden sind daraus 9, dafuer sehr unterhaltsame. motor kuehlen, viel ein-und ausladen (hahn in kiste, traxraupe, reissaecke), zmittag essen, chli grundlos (zumindest nicht ersichtlich) warten etc. wir waren eigentlich froh gings nicht zu schnell, denn schneller als 50kmh wollten wir den bus auch lieber nicht fahren sehen. die decke mit holzkonstruktion abgestuezt, frontscheibe in truemmern, generelle schieflage nach links und generelle tieflage (spuerbar bei schlagloechern).

Als Busbegleiter fungierten zwei junge Laoten, die wir spontan Max und Moritz tauften. Nur Unfug im Sinn die beiden :-). Dass sie sich bei voller Fahrt aus der (notabene dauernd) offenen Tuer lehnten war ja nur die Basis. Dazwischen haben sie aber vor allem auch lokale Spezialitaeten zubereitet und sich dabei verschiedentlich fast erdolcht. Mit etwas Glueck kamen aber auch diese zwei Clowns wohlbehalten an (nama).

DON KHONG

Don Khong ist die groesste Insel von Si Phan Don, was so viel wie 4000 Inseln bedeutet. Das stimmt wohl auch, wenn man jede Sandbank dazu zaehlt. Allerdings ist die groesste Insel, eben Don Khong, dann wirklich so gross, dass man sie nicht einfach so aus dem Stand heraus umrundet. Jedenfalls nicht, wenn man dies - wie wir - auf Kinderfahrraedern angeht. Einmal mehr schade, koennen wir das passende Bild dazu nicht gleich mit posten. Es sieht sehr erwachsen aus :-)) (ma)

Donnerstag, 3. November 2011

Luang Prabang, Vang Vieng, Tha Kaek

KULINARISCHES

im haerzigen luang prabang sind wir nicht nur auf der faulen haut gelegen -neinnein! wir hatten die mission "sticky rice" zu erfuellen. das hauptnahrungsmittel in laos - in bambuskoerbli serviert, von hand zu kuegelchen geformt und am besten mit einem dip in den mund geschoben - ist schnell zu unserem kulinarischen favoriten geworden. man kann es auch in suesser form als dessert essen... in einem kochkurs haben wir nun gelernt, wie man den reis mit einem wunderbaren larp (hakfleischsalat mit viel feinen zutaten, z.b. bananenblueten) zubereitet. nun erschoepft sich unsere unwissenheit darin, ob wir die zutaten mehr oder weniger zusammenbekommen in der schweiz... und noch etwas zum thema essen: die hamburger aus den strassenkuechen sind unschlagbar, auch wenn (oder gerade weil) man sie vor lauter inhalt kaum essen kann. mac donalds ist keine konkurrenz, 1. wegen seinen gummibroetli und 2. weil es ihn hier hier glaub tatsaechlich nicht gibt! nicht einmal in der hauptstadt. auch die sonstwo immerpraesenten marken haben wir in laos noch nirgends angetroffen: kein esprit, kein pizzahut, kein starbucks, kein seveneleven. was nicht sowieso selber produziert wird wird hier auf dem markt, bei den vorbeifahrenden karren und von den mit koerben vorbeiziehenden FRAUEN eingekauft. aber das waere wieder ein anderes thema (naemlich: was machen eigentlich die laotischen maenner, abgesehen von beerlao trinken und petanque spielen?)

(Am. ma) vielleicht leisten sie auch knuettelharte Arbeit in den Waeldern, wo man sie halt einfach nicht sieht?! Aber eine gewisse Vorliebe fuer Beer Lao kann man schon nicht wegdiskutieren :-))

NIX MIT HALLIGALLI

Auf die beruhigenden Worte einer Zufallsbekanntschaft der schweizerischen Stammlande, haben wir beschlossen das als Partymetropole von Laos bekannte Staedtchen Vang Vieng nicht weitraeumig zu umfahren, sondern dort einen Halt einzulegen. Der Beschluss wurde denn insofern belohnt, als dass wir auch dort wieder liebenswerte und wunderbar zuruekhaltende Laoten angetroffen haben. Die Bemuehungen feierfreudiges Volk anzuziehen sind zwar in der Tat gegeben, aber es kommen (zumindest in der Nebensaison) nur so wenig Touristen, dass das auf uns halt immer noch sehr handgestrickt und geradezu "haerzig" wirkt. Ausserdem ist das unmittelbare Umland von Vang Vieng von atemberaubender Schoenheit.

In Wuerdigung dieses Umstandes haben wir uns zu einem Mountainbike-Trip entschieden. Der war sehr lustig, weil es nochmals kurz, aber sehr heftig geregnet hatte. Mit anderen Worten versprachen zahlreiche Pfuetzen viel Spannung (wie tief die wohl sein moegen?). Nadine hat sich als ausnehmend furchtlose Explorandin dieser Fragestellung erwiesen. Die Tests haben teils sehr eindrueckliche Resultate gezeitigt (Schachmatsch, hahah). Belohnt wurden wir mit dem Bad in einer blauen Lagune, die wohl mit einer Lagune im eigentlichen Sinn nicht viel zu tun hat, aber tatsaechlich ein wunderbarer Badeplatz mit sehr blauem Wasser ist. Seeehr zu empfehlen!

(Nachtrag: Ein paar Tage nach Vang Vieng trafen wir einen Englaender, der es geschafft hat sich bei einer sehr Vang-Vieng-typischen Aktivitaet, dem Tubing, den Arm zu brechen. Tubing ist nichts anderes, als mit einem Gummireifen den Fluss runterzutreiben. Das haben wir auch gemacht und es ist laecherlich ungefaehrlich. Fuer einen Unfall muss man schon mit mehreren Promille in die Fluten steigen. Dasisserwohl :-))

WO SIND WIR DA?!

gestern sind wir von vientiane nach tha khaek gefahren. positiv ueberrascht vom oertli haben wir uns an den mekong in ein beitzli gesetzt fuers znacht. irgendwie komisch. all die modischen (und kurzen) kleider, die geschminkten gesichter, die ferienstimmung , die karaokebars, die lichtschlangen... das ist nicht das laos, das wir bisher kennen gelernt haben. nach kurzem und haarscharfen (apropos haar: martin hat nun einen bart!) nachdenken ist klar: die thais schwappen ueber den mekong!

PS: unsere trekkinggspaenli von phongsaly haben eine professionelle homepage ihrer reise mit super forteli. von phongsaly bis muang ngoi deckt sich unsere reise, wer bildmaterial ansehen moechte: www.nomadscatalans.net/manman/