Sonntag, 27. September 2009

machu picchu

nach vier tagen auf den beinen ueber berg, durch tal und wald folgte heute morgen um 4h das dessert: der aufstieg zu den ruinen von machu picchu. oben wurden wir mit mystischer stimmung begruesst und genossen die kurze zeit vor dem grossen besucheransturm.
gewohnt, dass der tag aus wandern besteht, machten wir uns von da aus auf auf den waynapicchu - den "zuckerhutberg" gleich neben den ruinen. domi meint, ich haette mir damit ein grooooosses glas wein verdient heute abend... die senkrechten waende und die steilen treppen zum gipfel loesten tatsaechlich einige adrenalinschuebe aus, was aber mit gigantischer aussicht belohnt wurde. ein solcher weg, groesstenteils ungesichert und fuer kreti und pleti zugaenglich koennte man sich andernorts auch nicht vorstellen...
der treck war super - das wetter erlaubte zwar nicht immer weitblick, aber wir wurden kaum nass und an manchen tagen konnten wir auch sonne tanken. die vegetation wechselte von gletschern zu nebelwald, je nach hoehe. die ersten drei naechte uebernachteten wir im zelt; ein koch mit helfer, die mulos und deren treiber sorgten dafuer, dass wir uns staerken und ausruhen konnten. ich genoss es sehr, mal ein paar tage in der natur zu sein! fotos folgen.
ps: der beisshund hat seine 10-tage-quarantaene purlimunter ueberstanden, was bedeutet dass ich nicht toll und wuetig werde.

Dienstag, 22. September 2009

bereit fuer den salkantay-treck

domi und ich sind am sonntag gut in cusco angekommen. das stedtli ist sehr herzig, jedoch (was wir auch nicht anders erwartet haben) sehr touristisch. dies bringt diverse annehmlichkeiten mit sich, so geniesse ich grad den luxus, alles notwendige vor der tuer zu finden und auch kulinarisch die ganze bandbreite von pasta ueber humitas bis zu feinen vegisesti vorzufinden.
morgen frueh (4h!!) brechen wir zu einem 5-tage treck zum machu picchu auf. wir sind gespannt, was uns erwartet und hoffen auf moeglichst trockenes und nicht allzu kaltes wetter (letzteres vor allem domi...).

Samstag, 19. September 2009

von hunden, aerzten und polizisten

geltscher hat nicht nur die schweiz – in der region von huancayo lernte ich auf einer wanderung eine weitere wunderschoene, wilde seite perus kennen. wir sahen den ganzen tag kein menschliches wesen, ruhe total –herrlich! -ausser den hunden, die uns ungefragterweise begleiteten: einer verwechselte mein bein mit einem frustablasser (er hatte bei einer hundedame grad eine abfuhr erhalten) und biss herzhaft zu.

dieser zwischenfall wiederum eroeffnete mir einblick ins spital- und polizeiwesen: im spital erhielt ich auf dem schragen liegend vom herrn doktor einen einkaufszetel in die hand gedrueckt: gummihandschuhe, desinfektionsmittel, gaze und pflaster. so geht das... (wobei ich inzwischen eine klinik gefunden habe, die solche spezialartikel tatsaechlich an lager hat!).

weil der hundebesitzer seinen nino nicht in die stadt bringen wollte, damit er ueberwacht und untersucht werden kann, musste ich anzeige erstatten. der diensthabende polizist wollte aber eigentlich lieber zmittag essen als arbeiten und ich waere schon fast zu meinem ersten bestechungsversuch geschritten, wenn nicht ein anderer freund und helfer sich “gratis” zur aufnahme der anzeige bereit erklaert haette. viel papier, stempel und fingerabdruecke spaeter wurde mir die ehrenhafe aufgabe zuteil, dem hundebesitzer die vorladung zur polizeilichen einvernahme persoenlich vorbeizubringen (!!). mich wuerde es lebhaft interessieren, wie das verfahren weitergeht, bzw. wieviel es den besitzer kostet, dass die angelegenheit versandet! mein ziel ist jedenfalls erreicht, der hund ist nun in ueberwachung um sicher zu sein, dass er nicht krank ist und meine reise kann getrost weitergehen.
selbstredend brauchte das adminstrative seine zeit (2,5 tage) und ich konnte nicht wie geplant am mittwoch ueber den landweg richtung cusco reisen um domi rechtzeitig in empfang zu nehmen. so bin ich nun wieder in lima und werde von hier aus morgen frueh mit domi nach cusco fliegen, mit der buenzligen schweizer gewissheit, dass alles in sachen hundebiss in ordnung ist :-)

Montag, 14. September 2009

dorffest in santa rosa

heute wanderte ich von dorf zu dorf, vorbei an weiden, hirten, artischocken- und kornfeldern und eukalyptusbaeumen. zu guter letzt landete ich in santa rosa und dachte eigentlich, damit sei ein ausflug beendet. nichts da: von weitem drang musik durch die staubigen gaesschen. zu ehren santiagos (dem schutzheiligen der tiere) tanzten, sangen und tranken die leute auf dem plaza de armas im kreis, begleitet von einer 10-koepfigen band in schale (!!). es gab kein vorbeikommen, schon hatte ich ein hut auf dem kopf, ein bier in der einen und eine santa rosina an der anderen hand und drehte auch im kreis. das ganze nahm seinen fortgang im hof eines hauses, wo gegessen und eifrig weitergefestet wurde. wenn naechstes jahr die tiere nicht traechtig und feiss werden, dann weiss ich also auch nicht, was der santiago noch mehr will!

Samstag, 12. September 2009

vom meer auf 4800m

mit diesen boetli gelangte ich in mein hostal, wo ich mich von der bootsreise erholte. ein herrlicher platz... bruellende affen aus dem wald, das rauschen der lagune - genau richtig um zu entspannen.


von lima aus brachte mich gestern ein zug in die berge perus. wir kletterten von meereshoehe aus auf ueber 4800m.
ehrlich gesagt musste ich mich bald nach diesem foeteli chli hinsetzen, so ganz ohne ist die hoehe nicht. jetzt bin ich aber in huancayo auf nur 3200m und fuehle mich bereits tiptop. sofern es das wetter zulaesst, werde ich die naechsten paar tage die hiesige umgebung etwas auskundschaften.

Montag, 7. September 2009

wiedre festen boden unter den fuessen!


meine heimat waehrend der letzten vier tage. tagwach morgens u 6.30 fuers zmorge, poulet und reis. dieses menue wiederholte sich 15x - erst nac der ankunft erfuhr ich, dass im bauch des kahns jeden tag ein paar huehner weniger eingepfercht waren...











schlaf- und wohnzimmer, geteilt mit den verschiedensten leuten, die meisten auf dem weg nach lima um dort ihr glueck zu suchen. viele waren noch nie ausserhalb der selva oder ihres dorfes unterwegs, geschweige denn in einer grossstadt..









die aussicht... das bildli von mir auf deck ist verschwunden, da das hochladen eine ewigeit dauert, lassen wirs mit dem sonnenuntergang bewenden.











ich mache mich nun auf in eine lodge im wald und fliege am donnerstag morgen zuerueck nach lima.

Dienstag, 1. September 2009

... oder doch mañana

nachdem sich alle passagiere haeuslich mit ihren haengematen an deck eingerichtet hatten, meines erachtens kein kg mehr ladung mehr auf den guten don segundo gepasst haette und die sonne sich schon schlafen legte, machte das magische und allgegenwaertige wort "mañana" die runde. also doch erst morgen abend. oder so. das schild, worauf steht, dass es garantiert heute losgeht, wird seinen dienst auch morgen tun - oder mañana, wobei mañana bedeutend laenger dauern kann als morgen. alle bauten geduldig und ohne murren ihre lager ab, man wird sich morgen wieder treffen.

don segundo

per zufall kam ich heute beim hafen vorbei und sah, das "mein" boot, das morgen fahren sollte, nicht mehr da war - es ist bereits abgefahren... dafuer faehrt heute ein anderes "henry don segundo" und morgen keines. soweit alles klar, ich bin flexibel und tuckere also schon heute los. sofern don segundo noch da steht, bis ich mit sack und pack am hafen bin...